Die sechste Rauhnacht: Blockaden lösen 

Die Luft in dieser Nacht vom 26. auf den 27. Dezember fühlt sich anders an – klarer, kühler und irgendwie aufgeladen. Wir befinden uns in der 6. Rauhnacht, einem Wendepunkt unserer Reise durch die Zeit zwischen den Jahren. Nachdem wir uns gestern den Visionen des Mai gewidmet haben, geht es heute um die notwendige Vorarbeit: den energetischen Hausputz.

Diese Nacht steht in tiefer Resonanz mit dem Monat Juni. Der Juni ist die Zeit der Sommersonnenwende, in der das Licht seinen Zenit erreicht. Es ist der Monat der maximalen Sichtbarkeit und Reife. Doch um im Juni wirklich strahlen zu können, müssen wir heute das „Unkraut“ unserer Seele jäten – sowohl das selbst gezüchtete als auch das, was von außen ungefragt in unseren Garten geworfen wurde.

Die sechste Rauhnacht

Warum wir heute loslassen müssen

Stell dir vor, du planst ein großes Sommerfest im Juni. Dein Garten soll blühen, die Gäste sollen lachen. Doch der Boden ist nicht nur mit deinem eigenen Laub bedeckt. Da liegen auch schwere Steine, die andere dort platziert haben, und Zäune, die dich einengen, obwohl du sie nie selbst gebaut hast. Man stolpert über Altlasten, die oft gar nicht die eigenen sind.

Heute ist der Tag, an dem wir dieses Geröll beiseite räumen. Es geht um radikale Ehrlichkeit und die wichtige Unterscheidung: Was gehört wirklich zu mir? Und was wurde mir von außen auferlegt? In der 6. Rauhnacht nutzen wir die Dunkelheit des Winters, um Platz für das Licht des kommenden Sommers zu schaffen.

Die zwei Gesichter der Blockaden

Wenn wir über Blockaden sprechen, meinen wir oft zwei völlig unterschiedliche Dinge:

  1. Eigene Schutzmauern: Das sind Verhaltensweisen, die wir uns selbst angeeignet haben. Ein Satz wie „Ich darf nicht zu viel Raum einnehmen“ hat dich früher vielleicht vor Kritik geschützt. In dieser Nacht danken wir diesen Mechanismen für ihren Dienst, erklären ihnen aber gleichzeitig, dass wir sie nun nicht mehr brauchen. Wir entscheiden uns bewusst für die Freiheit.

  2. Auferlegte Fremdlasten: Das sind Blockaden, die uns ohne unser Zutun zugefügt wurden. Hierzu zählen fremde Erwartungen, Rollenbilder der Gesellschaft, Projektionen von Bezugspersonen oder sogar systemische Lasten aus der Ahnenlinie. Diese Dinge bremsen uns, obwohl wir sie nie gewählt haben. Heute geht es darum, diese Lasten nicht nur loszulassen, sondern sie energetisch an ihren Ursprung zurückzugeben.

Das Ritual: Die Transformation durch Feuer

In dieser Nacht ist das Element Feuer dein kraftvollster Verbündeter. Feuer vernichtet nicht nur, es transformiert – es wandelt schwere Materie in leichten Rauch und fruchtbare Asche um.

1. Die Reinigung (Räuchern)

Beginne damit, deine Räume energetisch zu klären. Nutze hierfür kraftvolle Kräuter wie Salbei oder Wacholder. Gehe bewusst in jede Ecke deines Zuhauses und stelle dir vor, wie der Rauch nicht nur deine Gedanken klärt, sondern auch fremde Energien und Erwartungen aus deinen Räumen drängt. Öffne danach weit die Fenster.

2. Die Inventur der Seele: Was ist mein, was ist dein?

Nimm dir 20 Minuten Zeit für absolute Stille. Schreibe auf kleine Zettel alles auf, was dich im letzten Jahr ausgebremst hat. Sei dabei so konkret wie möglich und unterscheide bewusst zwischen deinen eigenen Mustern und den Lasten, die andere dir aufgebürdet haben.

3. Die Zeremonie der Rückgabe und Befreiung

Suche dir einen sicheren Ort (eine feuerfeste Schale). Nimm jeden Zettel einzeln. Bei den fremden Lasten sage ganz bewusst:

„Dies gehört nicht zu mir. Ich habe es lange getragen, aber jetzt gebe ich es an seinen Ursprung zurück. Ich segne meinen Weg, ich bin nun frei davon.“

Übergib den Zettel der Flamme. Beobachte, wie das Papier verbrennt, und sage bei deinen eigenen Mustern:

„Ich lasse dich jetzt los. Du hast keine Macht mehr über meinen kommenden Juni. Ich bin frei.“

 


Den Raum weise füllen

Wenn fremde Mauern fallen und eigene Fesseln gelöst werden, entsteht oft ein tiefes Aufatmen. Nutze diesen freien Raum, um dir zu überlegen: Wenn du nur noch du selbst bist – ohne die Erwartungen der Welt – wer bist du dann im Juni 2026?

Lass los. Gib zurück. Werde frei.

George

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